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Geschichte der Hufeisenprüfungen

2. Urheberrechtsverletzungen?

Liebe Leser!

Durch Umstände, auf die ich keinen Einfluss hatte, ist es dazu gekommen, dass ab 2014 eine Zeitlang zwei Versionen meines Skriptums zu den Hufeisenprüfungen (Ersterscheinung um 2006 und in den Folgejahren äußerst erfolgreich) existierten. Später war es nur mehr eine Version, und ich will hier versuchen, Ihnen und mir verständlich zu machen, wie es dazu kommen konnte.

Zunächst wurde ich 2014 von einem Herrn P kontaktiert: Er wollte Änderungen in meinem Skriptum vornehmen, die eher  gewissen Richtlinien im Pferdesport entsprechen würden als mein Skriptum. Diese nicht vorhandenen angeblichen Richtlinien (ich habe keine einzige gefunden) habe ich zum besseren Verständnis in Blau gehalten.

Dies wunderte mich sehr, da ich sicher war, nichts geschrieben zu haben, das in irgend einer Weise fragwürdig sein könnte.

Aus diesem Anlass wurde ich zu Gesprächen eingeladen, die nie statt fanden, sehr wohl wurden aber doch Veränderungen in meinem Skriptum vorgenommen ohne dass ich dazu befragt oder informiert wurde. So etwas ist rechtlich bedenklich, soweit ich weiß. Ich habe also die Person, die nun als „Überarbeiterin“ im Titel des OEPS- Skriptums zu den Hufeisenprüfungen aufscheint, nie kennen gelernt, obwohl die Gespräche und meine Stellungnahme dazu  als Bedingung für die Änderungen angekündigt waren.

Zu der Zeit erlaubte es mir mein Gesundheitszustand nicht, zu reagieren; das gelang erst in der Corona-Zeit. Und zwar ganz ohne Rechtsweg, einfach indem ich das vorliegende Buch verfasste und jetzt diese Zeilen schreibe.

Im Titel des „überarbeiteten“ Skriptums scheint jetzt eine Dame auf, die also alle Änderungen im Sinne des OEPS vorgenommen haben will.

Das wollen wir uns einmal näher ansehen. Vorher will ich noch erwähnen, dass ich fassungslos war, als ich die angeblich besser passenden Veränderungen las. Sie sind allesamt Verschlechterungen.

Was könnte die beiden Herrschaften veranlasst haben, so etwas zu tun? Ich habe einen Verdacht, da der Herr, der mich 2014 kontaktiert hatte, per Mail den Vorschlag gemacht hatte, den Titel in „erstellt von Herrn P und Frau B“ umzubenennen, woraufhin ich ebenso per Mail antwortete, dass ich das irgendwie nicht so gut fand.

Ich hatte 2 Jahre lang an dem Skriptum gearbeitet und auch alles Illustriert. Dieser erste Wunschtitel der „Überarbeiter“ könnte damit zu tun haben, mein Werk als unzulänglich hinzustellen und sich selber auf der Titelseite eines sich ausgezeichnet verkaufenden Lehrskriptums zu bewundern, ganz ohne dafür irgend etwas geleistet zu haben oder einen Strich gezeichnet zu haben. Man ändert 4-5 Seiten ein wenig, und schon ist man „Überarbeiter*in, also die Person, die  das Skriptum erst zu seiner Vollendung gebracht hat.

Ist aber bloß ein Verdacht!

Wichtig zu erwähnen ist auch, dass der oberste Ausbildner des OEPS, Herr Komarek, mein Skriptum für gut befunden und frei gegeben hatte. Die „Überarbeiter“ wenden sich also gegen den eigenen Vorgesetzten!

Sehen wir uns die „Überarbeitungen“ an und  stellen uns die Frage, was darin eher im Sinne des OEPS sein könnte, den ich hier nicht kritisieren will, weil ich eine ehrgeizige Eigeninitiative vermute.

Das Skriptum erscheint ja mit mir als Urheberin; Somit ist es nach Rechtsberatung sogar meine Pflicht, aufzuklären, um nicht mit verwirrenden oder falschen Inhalten in Verbindung gebracht zu werden.

Ich habe jeweils Vergleiche angestellt, und zwar nenne ich die von 2006 bis 20014 existierende Version meines Skriptums „O“, Original, und die seit 2014 sich im Umlauf befindende Version „Ü“, nach den Personen, die sich selbst als „Überarbeiter“ bezeichnen und die ich ebenfalls der Einfachheit halber Ü nenne, da ich nicht weiß, wer sie sind bzw. wer für welche Veränderung verantwortlich ist. Zum besseren Verständnis arbeite ich mit grün für Inhalte, die ich mit gutem Grund so erstellt habe und mit rot für angebliche „Überarbeitungen im Sinne des OEPS“.

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Gleich am Anfang werden wir fündig:

O, S. 5:   Pferde gibt es auf der Erde schon viel länger als uns Menschen. Der früheste Fund eines Pferdes ist über 70 Millionen Jahre alt!

 

Dieses Pferdchen war etwa so groß wie eine Katze
Dieses Pferdchen war etwa so groß wie eine Katze. Es hat den schönen Namen „Morgenröte-Pferd“  (Eohippus ) bekommen, denn mit ihm beginnt die Geschichte unserer Pferde, genauso wie der Tag mit der Morgenröte beginnt.
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Ü, S. 7

Hier haben die Ü statt meiner informativen Vergleichsskizze eine Zeichnung (von mir, sie stellt Mustangs dar) zweier Großpferde mit wehender Mähne eingefügt. Dazu folgender Text: Dieses Pferdchen war ungefähr so groß wie eine Katze…“Morgenröte-Pferd usw. Mein Vergleichsbild zwischen Eohippus und Katze war weg.

Hier muss bei den Kindern der Eindruck entstehen, dass Eohippus ein Großpferd mit den Ausmaßen einer Katze war. Hätte es so ausgesehen, so hätten die Fressfeinde leichtes Spiel gehabt. Sie hätten nur die hoffnungslos mit Schweif und Mähne im Unterholz verhedderten Tierchen einzusammeln brauchen. Illustrationen zum Größenvergleich sind für Kinder wichtig! Wozu eine so informative und wichtige Zeichnung, die auch Eohippu´s tatsächliche Gestalt wiedergibt, als unnötig verwerfen? Demonstrierte Geringschätzung der Autorin gegenüber? Als Verbesserung oder begründete Überarbeitung kann man das nicht bezeichnen.

Entspricht es einer Richtlinie des OEPS, das kleine Morgenröte-Pferd falsch und ohne Vergleichsmöglichkeit darzustellen?

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O, S.15

Die wichtigsten Laute der Pferde sind:
WIEHERN, BULLERN UND QUIETSCHEN.

Lautes Wiehern ist ein Kontaktlaut. Es bedeutet: Hallo, hier bin ich, wo bist du?
Oft antwortet ein anderes Pferd, wenn eines wiehert.

Bullern ist ein zärtlicher Begrüßungslaut. Es ist ein leises Wiehern und bedeutet: Schön, dass du da bist!  So begrüßen sich befreundete Pferde. Auch befreundete Menschen werden durch Bullern begrüßt.

Im Buch musste ich nun hinzufügen:

Der Laut hat mehrere Namen, aber „bullern“ ist der Häufigste.

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Ü, S. 17

Hier haben die Ü mein „Bullern“ in das merkwürdig klingende  „Blubbern“ umgeändert, aber keineswegs konsequent: Warum nur steht einige Reihen darunter dann: Blubbern ist…Auch befreundete Menschen werden durch Bullern begrüßt?

Auch bei den Fragen heißt es: Wann bullern Pferde?
Sehr verwirrend für die Kinder, unpädagogisch, schlampig und interesselos gehandhabt von den Ü.
Wir bewegen uns in Richtung einer Demotivationsprüfung! 

Entspricht es einer Richtlinie des OEPS, nicht bei einer Bezeichnung zu bleiben?

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Ü S: 27:  Der Anbindeknoten

Den einzigen Fehler im O-Skriptum haben die Überarbeiter nicht erkannt. 

Durch die letzte Schlaufe fädelst du dann das Ende des Strickes durch .Wenn du das Pferd wieder los binden willst, fädelst du das Ende wieder heraus…

Das möchte ich gerne sehen.  Der Strick zieht sich durch Bewegungen der  Pferde meist  fester zu, und da gibt es nichts, das man „wieder heraus fädeln“ könnte. Schon  gar nicht  bei einem unruhigen Pferd.

Ü S: 27: Der Anbindeknoten
Rechts die richtige Art: Man darf das Ende des Strickes niemals irgendwo durchfädeln! Im Buch weise ich nochmals darauf hin und entschuldige mich hier für den Patzer im O-Skriptum, der wohl durch Übermüdung entstanden ist.

Hier hätten die Ü eine Chance gehabt! Ich habe einen Fehler begangen. Die Kenntnisse der Ü haben nicht ausgereicht, das zu erkennen

Entspricht es einer Richtlinie des OEPS, den Anbindeknoten falsch darzustellen?

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O S.28 – Hufpflege:

Wir müssen die Hufe pflegen und schützen.
Wir halten sie sauber und pflegen sie mit Hufpflegemitteln.
Der HUFSCHMIED schneidet sie zurecht und schützt sie mit HUFEISEN.

Der Fachmann für die Hufpflege heißt Hufschmied.

Der Fachmann für die Hufpflege heißt Hufschmied.
Die Hufpflege ist für dich meist noch zu schwierig, aber du kannst das Pferd mit einer Bürste am ganzen Körper massieren.

Die Kinder sind meist noch zu schwach, um Pferdehufe auszukratzen. Allein die Tatsache, dass es in manchen Betrieben nur Großpferde gibt und dass die Hände 6-jähriger Kinder (man muss sich nach den Schwächsten richten!) nicht so wirklich dafür geeignet sind, hat mich dazu bewogen, diesen Teil in´s „Große Hufeisen “ zu nehmen. Alles andere ist gefährdend und verantwortungslos! Wir können nicht automatisch von idealen Bedingungen ausgehen (Pony ist klein, liebt es, die Hufe her zu geben und von selber hoch zu halten, das Kind hat keine Angst und riesige Hände).Natürlich gibt es Kinder, die das schaffen. Die sollen es auch zeigen dürfen, wie auch beim Galoppieren. Aber es prinzipiell zu verlangen zeugt nicht gerade von guten Kenntnissen in Kinderpsychologie oder Anatomie. Oder von dem Wunsch, Kinder zu motivieren. Ich halte es aber für richtig, die Kleinen zusehen zu lassen.

So war es auch mit dem obersten Ausbildner des OEPS ausgemacht. 

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Ü, S 29:

Darüber setzen sich die Ü, wie wir sie kennen gelernt haben,  unbeirrt hinweg: Sie haben einfach eine ganze Seite  aus dem „Großen Hufeisen“ in´s „Kleine“ transferiert und verlangen von den Kleinen, dass sie Hufe auskratzen sollen:. ..“Jetzt umfasst du den Huf mit deiner Hand…Pass aber auf, dass deine Finger immer seitlich am Huf sind…

Das möchte ich gerne bei einem 6-jährigen Kind mit seinen kleinen Händchen sehen!

Viele Kinder haben Angst, die Hufe der Pferde anzufassen, und schon  bewegen wir uns geradewegs von einer Motivations- in eine stressige Demotivationsprüfung, wie ich schon oben angedeutet habe. Ich verstehe diese unpädagogische Maßnahme einfach nicht, und die Kinder tun mir leid.

Da in Österreich vor Erscheinen meines Skriptums die erste abzulegende Prüfung im Pferdesport der „Reiterpass“ war und es keine Richtlinien für 6-jährige Kinder gab, existierten zum Thema „Hufe-auskratzen“ auch keine Richtlinien für diese Altersgruppe. Die wurden erst von mir mit Einverständnis von Herrn Komarek in den Hufeisenprüfungen festgelegt.

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Es kommt aber noch  schlimmer!

O, S.66:, Großes Hufeisen:

Die KOLIK ist keine eigene Krankheit, sondern ein Sammelname für mehrere Probleme, bei denen das Pferd starke Bauchschmerzen hat. Manche von ihnen sind lebensbedrohlich, daher muss sofort der Tierarzt gerufen werden!

So erkennst du eine Kolik:

S.66:, Großes Hufeisen!

Das Pferd schwitzt, sieht sich nach seinem schmerzenden Bauch um und versucht vielleicht, danach zu schlagen. Es will sich niederlegen und wälzen.

Es muss sofort der Tierarzt verständigt werden!

Bis der Tierarzt kommt, soll man versuchen, das Pferd langsam herum zu führen.

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Ü, S. 41:                                                  HILFE!

„Die Kolik ist eine Erkrankung des Magens, des Darmtraktes oder der Harnorgane“.  

Im Anschluss an diese haarsträubende Behauptung sind einige Ursachen und Kräuter aufgelistet. Das zu wiederholen, erspare ich mir hier. Was zu tun ist, wissen die Kinder schon. Punkt. Sie studieren weder Veterinärmedizin noch alternative Methoden.  Ich erkenne hier schwarze Pädagogik im Sinn von „wie mache ich es den Kleinen sinnloserweise noch schwerer?“ Ich wünschte, Herrn Komarek käme dies hier zu Ohren.

 Warum will jemand, der offensichtlich keine Ahnung hat, meine fachlich korrekten, professionellen, altersgerechten  und durchdachten Inhalte korrigieren? Denn es geht hier um ein aktives Wollen, stets gegen die Motivation der Kinder und nebenbei gegen mich gerichtet

Liebe Ü!

Die Kolik ist ein Symptom und keine Krankheit!! Wie „Bauchweh“ beim Kind, das von harmlosen Blähungen bis zu lebensbedrohlichen Zuständen reicht.

Wie schon gewohnt, haben die Ü meine Zeichnung eines  Pferdes mit Kolik entfernt  und damit den Kindern einen weiteren optischen „Anker“ genommen. Wozu?

Bei unserer Prüfung im Buch erlitt unser Richter, Herr Lindl,  einen (scherzhaft gemeinten) Nervenzusammenbruch, als er auf die Frage nach der Kolik die Antwort aus dem Ü-Skriptum erhielt. Er ließ Barbara erst durch, als sie ihm die entsprechende Seite im Ü-Skriptum zeigte. Herr Lindl schüttelte den Kopf und meinte, das müsse geändert werden.  Sollten in Zukunft Prüfer oder Prüferin fachlich kompetent aber mit niederem EQ ausgerüstet sein, (kommt öfter vor als man denkt) so wird das Kind zunächst einmal für seine laut Ü-Skriptum  korrekte Antwort gerügt. Vielleicht auch noch laut und zynisch.

  • Sensible Kinder werden traumatisiert und verwirrt sein. In dem mir bekannten Beispiel endete die Prüfung mit weinenden Kindern, was nicht nur an dieser speziellen Frage, sondern auch an der allgemeinen Aggressivität der Richterin lag.
  • Ich distanziere mich ausdrücklich von der Ü-Version. Im Buch wird die Kolik nicht thematisiert, weil sie im Skriptum zu den Fragen für nicht reitende Hufeisenabsolventen gehört.

Entspricht es einer Richtlinie des OEPS, die Kolik als Erkrankung statt als Symptom zu bezeichnen?


Folgendes kommt im O- Skriptum aus gutem Grund nicht vor:
Ü, S.51

Eine weitere Möglichkeit,  dem Kind etwas abzuverlangen, das es in diesem Stadium überhaupt nicht brauchen kann, besteht darin, es in zweierlei Hinsicht zu verwirren: Man stellt erstens eine Frage, die dieses Kind noch nichts angeht, und zweitens beweist man mangelnde Deutschkenntnisse, was die Verwirrung noch verstärkt.

Übrigens kommt dies im von oberster Stelle anerkannten O-Skriptum natürlich nicht vor:

„Was bedeutet auf der Hand zu reiten?“  Ganz genauso geschrieben. Ein Laie würde auf Antwort c) tippen. Und er hätte recht.
Der Ausdruck „auf der Hand reiten“ ist reiner Nonsens.

Antwortmöglichkeiten laut Ü:

a) einen Handstand am Pferd zu machen (korrektes Deutsch: auf dem  Pferd)
b) in eine bestimmte Richtung in der Reitbahn zu reiten (dies soll die korrekte Antwort sein, ist aber daneben geraten, da es um den Uhrzeigersinn geht, der keine Richtung ist, sondern zurück zum Ausgangspunkt führt).
In diesem Beispiel wäre c) die einzig korrekte Antwort…“sich beim Reiten auf die Hand zu setzen“ !

In korrektem Deutsch könnte die Frage lauten: „Was ist damit gemeint, „auf der linken oder rechten Hand“ zu reiten?

Die Antwort könnte dann sein: Rechte Seite innen= rechte Hand, linke Seite innen= linke Hand. Oder: Rechte Hand bedeutet im Uhrzeigersinn, linke Hand gegen den Uhrzeigersinn.

Wem kommt das kindgerecht vor? Reitet ein Kind beim „Kleinen Hufeisen“ jemals selbständig?
Da ich aber versprochen habe, dass im Buch alles enthalten sein wird, so werde ich schweren Herzens auch dieses Thema anschneiden, aber mit einem großen,  blauen Rufzeichen. Viele Kinder im Volksschulalter tun sich schwer mit „rechts“ und „links“. Wozu sie damit quälen? Das gehört in´s Große Hufeisen“!

Entspricht es einer Richtlinie des OEPS, eine Frage unverständlich und in schlechtem Deutsch zu formulieren, und dabei das Alter und den Auffassungsgrad des Befragten zu ignorieren?

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Mein letzter Kritikpunkt schlägt dem Fass den Boden aus:
Ü, S. 37:.. übertragen aus dem „Großen Hufeisen“,   O, S..63:

übertragen aus dem „Großen Hufeisen

    Hier wird von Kindern, die zwar 6 Jahre alt sind, aber erst im folgenden Herbst in die Schule gehen werden, verlangt, dass sie sich, obwohl sie, wie schon erwähnt, im Kreis an der Longe geführt werden, in dem für sie riesigen, unübersichtlichen Reitviereck auskennen sollen, in dem es keineswegs Kreise oder andere Figuren gibt, wenn es gut gepflegt ist. (Mit dem „Sich die große Mitteltour vorstellen“ haben sogar Kinder, die das Große Hufeisen ablegen, ihre liebe Not).

Und der Clou: Sie sollen Buchstaben kennen!!

Ich wiederhole hier den Text aus Ü: In dieser Zeichnung siehst du zwei Kreise, einen zwischen A und X und einen zweiten zwischen C und X. Du kannst dir auch noch einen dritten Kreis in der Mitte des Vierecks zwischen B und E vorstellen. Das wäre dann die Große Mitteltour.

Hier siehst du einen „ diagonalen Wechsel durch die ganze Bahn“ von H zu F oder von F zu H. Oft sagt dein Reitlehrer vielleicht auch nur „von H zu F wechseln“ oder „diagonale wechseln“. Du kannst diesen Wechsel auch von M zu K oder von K zu M reiten.

Liebe Eltern von Taferlklasslern: Hier verschlägt es mir und wahrscheinlich auch euch die Sprache!

Nach allem, was ich bisher über den Entwicklungsstand von 6-jährigen erläutert habe, wie urteilen Sie selbst? Das hier ist so schlimm, dass ich nicht weiß, wo ich anfangen soll.

Nur so viel: Buchstaben zu unterrichten ist Sache ausgebildeter Grundschullehrer oder anderer Personen, die im Grundschulbereich  arbeiten. Und zwar mit Lehrbüchern für Anfänger.  Es gibt gute Gründe für die Reihenfolge des Vermittelns von Buchstaben. Meinen die Ü, nicht nur mein Skriptum, sondern auch unser Schulsystem „überarbeiten“ zu müssen?

Eltern würde ich raten, darauf zu bestehen, dass diese Seite im Skriptum wieder zurück in´s „Große Hufeisen“ befördert wird, wo sie hin gehört.

Ich kann  ausnahmsweise bei bestem Willen nichts davon  in´s Buch aufnehmen. Nichts  ergibt irgend einen Sinn für die Altersgruppe, für die es gedacht ist.

Entspricht es einer Richtlinie des OEPS, sich über grundlegende Erkenntnisse des Schulsystems hinweg zu setzen?

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Sie sehen also, lieber Leser, der Zusatz im Titel des „Überarbeiteten“ Skriptums ist schlichtweg falsch und setzt sich über Fachleute, Ausbildner, Literatur und unser Schulsystem hinweg.

Keine der „Überarbeitungen“ ist berechtigt! 

Ebenso wenig gab es vor Erscheinen meines ersten Skriptums irgendwelche „Richtlinien für die Abhaltung von breitensportlichen Wettbewerben“ für 6- Jährige, wie das veränderte Skriptum glauben machen will. Ich erkenne nur verbissenen Ehrgeiz (ich kann mich irren!). Ev. hat es mit Geld zu tun?

Bilden Sie sich selbst eine Meinung! Das Buch rückt wieder alles zurecht und ist mit seinen bunten Bildern viel kindgerechter als selbst mein Originalskriptum.

24.11. 2022 Eva Siegl

 

 

 

 

 

 

 

 

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